Aus dem 10. Jahrhundert stammen Aufstellungen vom Zehnten und Abgaben, die von Bacharach an Kurköln zu leisten waren
1140: Graf Hermann von Stahleck nimmt den Saal in Besitz
1189: Pfalzgraf Konrad von Hohenstaufen hält Einzug in den Saal
1287: Aufbahrung des Knaben Werner im Saal am 19. April (→ Werner Kapelle)
1314: Hoflager von König Ludwig dem Bayern
1317: Bündnis zwischen König Ludwig dem Bayern, König Johann von Böhmen sowie den Erzbischöfen Peter von Mainz und Balduin von Trier
1321: mehrfache Anwesenheit König Ludwigs des Bayern anlässlich der Belagerung von Schloss Fürstenberg
1349: Hochzeit von Kaiser Karl IV. mit Anna von der Pfalz
1356: erste Bacharacher Stadtratssitzung im Saal
1366: Verhandlungen um die Erbauung der Stadtmauer und der Türme
1408: Fürstentag von König Rupprecht
Im 15. und 16. Jahrhundert finden im Saal Gerichtsversammlungen („Ding“) statt, ebenso bei schlechtem Wetter die Weinmärkte
Im 30-jährigen Krieg ist Bacharach stark umkämpft und wird durch die verschiedenen Kriegparteien besetzt
1620 durch die spanischen Truppen unter Spinola
1632 durch die Schweden
1635 durch die kaiserlichen Truppen unter Gallas
1640 durch die Bayern, die Sachsen-Weimarer und die Spanier
1644 durch die Franzosen
1689: im Pfälzischen Erbfolgekrieg wird die Burg Stahleck von französischen Truppen gesprengt, die Stadt Bacharach gebrandschatzt und der Saal zerstört
1772: Geburt der Zwillingsbrüder Franz Gerhard und Karl von Kügelgen im Saal
Franz Gerhard wirkte als Porträt- und Historienmaler in Dresden, Karl als Landschafts- und Historienmaler sowie als russischer Hof- und Kabinettmaler in Sankt Petersburg, beide waren Mitglied der Kaiserlich-Russischen Akademie der Künste in St. Petersburg und Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Künste in Berlin
1798: Abtragung des „Alten Kurkölnischen Saales“
1905: Wiederherstellung des Saals in seinen heutigen Zustand durch den Besitzer Peter Scherschlicht
seit 1930 schmücken sieben große Ölgemälde den Saal mit Szenen aus seiner Geschichte.